"Wie lange hat es denn gedauert, das Buch zu schreiben" ist eine Frage, die häufig gestellt wird.
"Zwei Jahre", entgegne ich.
"Zwei Jahre?" Mein Gegenüber zieht unglaubwürdig die Augenbrauen hoch. Aber auch ein bisschen erschüttert. Ich bereite mich auf die nächste Frage vor, die eigentlich immer die selbe ist.
"So lange dauert es, ein Buch zu schreiben?"

Nein, so lange dauert es natürlich nicht. Man sitzt ja nicht zwei Jahre lang am Schreibtisch und hämmert ohne Innezuhalten die Buchstaben ins digitale Papier. 

Wie lange es dauert, ein Buch zu schreiben, hängt nicht selten vom Genre ab. Es gibt Autoren, die jedes Jahr eine ganze Reihe an Büchern veröffentlichen - andere brauchen pro Buch eben zwei Jahre. Denn es muss ja nicht nur geschrieben werden - oft gibt es viele Dinge, die zusätzliche Arbeit machen.

In den vergangenen zwei Jahren hat das Schreiben selbst tatsächlich nur einen kleinen Teil der Arbeit eingenommen, die es brauchte, um das Buch 8 Jahre Fieber zu schreiben. Die insgesamt 30 Personen, die ihre Geschichte und ihr Fachwissen haben einfließen lassen, mussten alle überhaupt erst gefunden werden.

Die anschließenden Interviews, Rückfragen und Zusatzrecherchen, um die Geschichten so authentisch wie möglich und die Fachbeiträge so interessant, aber auch korrekt wie möglich hinzubekommen, haben einen großen Teil der Zeit in Anspruch genommen.

Am Anfang eines Buchs weiß man nicht immer genau, wohin die Reise führen wird. Noch deutlicher wird dieses Phänomen beim Schreiben von Romanen. Viele Autoren haben einen groben Plan im Kopf, haben Skizzen ihrer Figuren entfworfen. Irgendwann bekommt die Geschichte aber eine Eigendynamik und die Handlung entwickelt sich ganz anders, als man es vorher plante. Meist wird dann ein besseres Buch daraus, als wenn nur mechanisch die einzelnen Kapitel heruntergeschrieben werden.

Ähnliches ist auch mit dem 8 Jahre Fieber Buch passiert. Angefangen haben wir mit einer Geschichte - welche noch folgen sollten, das wussten wir nicht. Wir haben uns treiben lassen, die Augen aufgerissen und die Ohren gespitzt um nach genau den außergewöhnlichen Geschichten zu suchen, die es nun ins Buch geschafft haben.

Es sind großartige Geschichten geworden, und ein großartiges Buch. Die Arbeit der letzten zwei Jahre hat sich in jedem Fall gelohnt. Nicht nur, weil wir vielen Menschen, die mit ihrer außergewöhnlichen und mutmachenen Geschichte etwas zu sagen haben, eine Plattform haben bieten können. Auch, weil die Geschichten und Fachbeiträge inspirieren können - und somit all jenen helfen, die sich von den Geschichten mitreißen lassen wollen.